Allein mit Gott - Der Weg zurück
- Die erste authentische Stellungnahme Magnus Gäfgens
- Das Leben in Haft
- Der Gang nach Straßburg
- Erste Publikation von geheimen Prozessunterlagen
Der Autor:
Magnus Gäfgen wurde in Frankfurt am Main geboren und wuchs in
dieser Stadt au f.
Von
1991 an betreute er Jugendgruppen der katholischen
Kirchengemeinde St.
Bonifatius und leitete ihre Sommerfreizeiten. Er war
1992-1996
Delegierter der Katholischen Jugend Frankfurt (KJF) und
1994-1998
Jugendsprecher seiner Gemeinde sowie 1995-2000 Mitglied
des
Pfarrgemeinderates.
Nach dem Abitur und seinem Zivildienst in
der
Altenpflege studierte er von 1996 an Rechtswissenschaft mit dem
Schwerpunktfach
Strafrecht an der Johann Wolfgang Goethe Universität zu
Frankfurt. Anfang 2003 legte er
erfolgreich das Erste Juristische
Staatsexamen ab – als erster Rechtskandidat der
deutschen
Rechtsgeschichte in Haft.
Im Sommer 2003 wurde er wegen Mordes an
Jakob von Metzler zu lebenslanger Freiheitsstrafe verurteilt.
Durch
die
polizeiliche Folter und den nachfolgenden Prozess gegen den
damaligen Frankfurter
Polizei-Vizepräsidenten Daschner erregte sein
Fall großes Aufsehen.
Magnus Gäfgen äußert sich hier erstmals ausführlich selbst zu seinem Fall.
Pressestimmen
Das Buchprojekt hat sofort nach seinem Bekanntwerden schon im Planungsstadium ein enormes Interesse ausgelöst.
Exklusiv informiert wurde „Der Tagesspiegel“. Dazu ein Auszug aus dem eine ganze Seite umfassenden Artikel von Jürgen Schreiber in „Der Tagesspiegel“, 13. Juli 2005, S. 3.
„Unter dem Arbeitstitel „Allein mit Gott“ versucht sich Gäfgen an einem Buch, durchaus selbstquälerisch werde er sich „den Spiegel“ vorhalten, berichtete Heuchemer: Schreiben als Therapie, es gehe um eine „Auseinandersetzung mit sich und der Tat“. Der Bucherlös solle im Sinne einer materiellen Wiedergutmachung gespendet werden. Zeichen tätiger Reue und des In-sich-Gehens, welches das Gericht ihm als unabdingbar für seine Entwicklung auferlegt hat. 100 Seiten der geplanten 200 Seiten seien fertig: Gäfgens erster Satz: „Es ist noch dunkel draußen, als der Weckruf ertönt. Täglich, sommers wie winters, lässt ein durchdringender Gong um 5 Uhr 30 das Tagewerk der Gefangenen beginnen.“
Der Tagesspiegel, Berlin, 13. Juli 2005, S. 3
Leseprobe
Auszug aus dem Vorwort
„Es ist der Versuch der Auseinandersetzung, des Verstehens und des Bewältigens. Hier bin ich schon dafür aufrichtig dankbar, wenn mir ein Weg aufgezeigt wird, zu Antworten zu gelangen, nach denen ich selbst noch suche. Meine Tat reut mich unendlich. In meinen Gedanken bin ich tagaus, tagein bei Jakob, bei der Familie meines Opfers und allen, die ich verletzt habe. Vielleicht lässt sich der Schmerz über mein Versagen in etwas Fruchtbares umwandeln, wenn ich den Weg der Mitteilung und des Dialogs suche. Jeden Weg bin ich bereit zu gehen, wenn es helfen kann, wenigstens etwas Linderung zu bewirken. Ich glaube an die Gnade der Vergebung Gottes und der Menschen und habe ihre Früchte bereits vielfach dankbar erlebt in einer Lage, die ansonsten und ohne sie schier trostlos und ausweglos gewesen wäre, weil mir kein Weg offen stand, den Weg zu den durch mich Verletzten zu suchen. Umso mehr hoffe ich auf eine Fortsetzung in der Zukunft, zu der ich meinen Teil betragen will, so gut ich es kann. Ich bin zuversichtlich, dass es gelingen mag. So soll es auch und insbesondere der Versuch des Dialogs und der Handreichung sein. Ich freue mich über jeden, der meine Hand zu ergreifen bereit ist und danke sehr dafür.“ ….. „Auch meine Beweggründe und Ziele, vor den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg zu ziehen, will ich darlegen. Häufig werde ich gefragt und es wird in den Zeitungen diskutiert, warum ich die Beschwerde nicht mit dem üblichen Ziel einer auch finanziellen Entschädigung eingelegt habe. Ich habe dies bewusst unterlassen, um die symbolische Bedeutung des Verfahrens zu unterstreichen. Nur, wenn deutlich wird, welche Dimension die von mir dort erstrebte Absage an die Folter hat, ist mein eigentliches Ziel nachvollziehbar und hoffentlich für die Öffentlichkeit verständlich. Es geht darum, eine Leitentscheidung gegen die Folter als Instrument des Strafverfahrens zu erwirken. Sie wird für Jahrzehnte prägend sein für die Realität strafrechtlicher Ermittlungen.“
Auszug aus dem Vorwort des Verteidigers
„Es geht Magnus Gäfgen in dem vorliegenden Buch darum, das Empfinden von Reue und Einsicht – Begriffe, die viel zu oft nur Floskeln aus dem Plädoyer des Strafverteidigers sind - aufrichtig und eindringlich zu zeigen. Seine Verzweiflung über das Geschehen ist unendlich. Mit seinen hier entfalteten Gedanken will Magnus Gäfgen die Auseinandersetzung mit seiner Tat suchen und voranbringen. Er stellt sich die quälende Frage, wie sie geschehen konnte und wo der tragische Weg begann, der in ihr endete. Dabei will er will einen Dialog eröffnen und ein Zeichen der Wiedergutmachung setzen. Dieser soll auch sein materieller Erlös aus diesem Buch zugute kommen.“
Bestellung unter http://www.magnus-gaefgen.de/bestellung.php